Der Sparbrief
Ein Sparbrief ist ein festverzinsliches Anlageprodukt einer Bank mit einer Laufzeit zwischen einem und zehn Jahren, wobei die Höhe der Zinsen im Voraus festgelegt wird.
Es gibt drei Formen des Sparbriefes. Einmal existiert der Sparbrief mit jährlicher Zinszahlung, die zur freien Verfügung steht. Dann gibt es den Sparbrief, bei dem die jährlich steigenden Zinsen erst am Ende der gesamten Laufzeit ausgezahlt werden, was den Vorteil hat, dass man den Zinseszinseffekt mitnehmen kann. Und bei einer dritten Form, dem abgezinsten Sparbrief, werden Zinsen und Zinseszins für die gesamte Laufzeit auf den Kaufpreis angerechnet, so dass der Erwerbspreis unter den Nennwert der Anlage liegt.
Vorteile eines Sparbriefes
Sparbriefe sind spesenfreie Geldanlagen. Weder für den Erwerb eines Sparbriefes, noch für die Kontoführung fallen Kosten an. Während der Laufzeit gibt es keine Wertschwankungen wie bei anderen Formen der Geldanlage, sondern man weiß bereits bei Vertragsabschluss genau, wie hoch die Verzinsung sein wird. So hat man finanzielle Planungssicherheit für viele Jahre.
Nachteile eines Sparbriefes
Während der Laufzeit eines Sparbriefes kann man nicht auf sein Geld zugreifen, was zu Schwierigkeiten führen kann, wenn man nicht zusätzlich noch flexible Geldanlagen wie Tagesgeld oder Girokonten besitzt. Von Nachteil kann die langfristige Kapitalbindung auch dann sein, wenn während der Laufzeit die Marktzinsen steigen, und man mit einer Neuanlage eine bessere Verzinsung erzielen würde.
Sparbriefe sind sichere Geldanlageformen. Sie unterliegen keinen Kursschwankungen, und wenn man auf die Höhe der Einlagensicherung achtet, ist der Sparbrief auch bei einem Konkurs der Bank sicher. Zum einem wird das Geld bis zu einer Höhe von EUR 20.000,00 durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Das gilt auch für ausländische Banken, die in Deutschland eine Filiale haben. Zum anderen werden bei deutschen Banken und Sparkassen die Sparbriefe in Millionenhöhe abgesichert durch die Einlagensicherungssysteme. Da sich die Banken insgesamt in einer schwierigen Lage befinden, hat die Bundesregierung vorsorglich zugesagt, dass bei einem eventuellen Versagen der Einlagensicherungen der Banken, der Staat für die privaten Guthaben der Bürger garantiert. Sparbriefe haben also nur dann ein Risiko, wenn sie in einer Höhe von über EUR 20.000,00 bei einem ausländischen Geldinstitut gekauft werden.
Ein Anbietervergleich bei Sparbriefen lohnt sich, da es große Unterschiede hinsichtlich der Zinshöhe gibt. Auch unterscheiden sich die einzelnen Angebote bezüglich der Laufzeit und der Mindestanlegesumme. Nutzen Sie unsere Finanztipps.