Geldanlage Edelmetalle - Gold, Silber, Platin, Palladium
Es ist ein verständlicher Reflex: In der Krise möchte man sein Hab und Gut sichern und entscheidet sich aus diesem Grund, sein Geld in Edelmetalle anzulegen. Mit diesem grundsätzlichen Entschluss gehen allerdings einige Probleme einher: Wie macht man das eigentlich und wie ist der Markt? Was sollte man bei der Geldanlage in Edelmetalle berücksichtigen?
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, wie man in klassische Edelmetalle wie zum Beispiel Gold oder Silber investiert: Physisch, verarbeitet oder in Wertpapierform. Physisch bedeutet, dass man das Edelmetall unbearbeitet erwirbt. Man kauft in diesem Fall Barren, die im Tresor deponiert werden. Wichtig ist dabei der Reinheitsgrad: Bei Gold findet man maximal einen Reinheitsgrad von 98 Prozent. Dieser Wert ist es, der erklärt, warum Barren vom gleichen Gewicht und der gleichen Größe unterschiedlich viel kosten können. Der konkrete Preis bestimmt sich über den Wert pro Unze. Diese wiegt 28,3495231 Gramm.
Wer nicht physisch ankaufen möchte, der kann sich auch für die verarbeitete Variante entscheiden und beispielsweise Münzen erwerben. Beliebt sind im Gold beispielsweise der Krügerrand aus Südafrika oder der American Eagle. Beim Silber legt der Vatikan immer wieder beliebte Münzen auf. Der Vorteil ist, dass es sich um limitierte Stückzahlen und damit um Sammlerstücke handelt. Die Münzen gewinnen mit dem Alter an Wert dadurch dazu und bieten somit mehr Sicherheit als die puren Edelmetalle.
Diese beiden Varianten, die auch als Direktankauf bezeichnet werden, sind allerdings kompliziert, denn wo findet man schon jemandem, der einem einen Goldbarren verkauft? Leichter ist es gerade für Anfänger, auf dem Wertpapiermarkt in Edelmetalle zu investieren. Hier gibt es die Möglichkeit, in Aktien von bekannten Minengesellschaften zu investieren oder aber sich Optionen oder Zertifikate auf Edelmetalle zu sichern. Der Weiterverkauf fällt auch wesentlich leichter. Diese Variante ist bei all den Menschen beliebt, die ihr Vermögen nicht nur sichern, sondern durch eine Rendite durch Handel vergrößern möchten.
Momentan ist der Markt für Edelmetalle noch immer überhitzt (eine Feinunze Gold kostet mehr als 1.500 USD) und wird es nach allgemeiner Schätzung noch für ein paar Jahre bleiben. Wer jetzt einsteigen möchte, sollte sich deshalb an den einschlägigen Edelmetallbörsen umsehen, weil dort noch Schnäppchen möglich sind. Empfehlenswert ist derzeit vor allem die Geldanlage über die Wertpapier-Variante, weil man dort über die Stückzahl den Preis noch etwas nach unten korrigieren kann. Wer jetzt kauft, sollte aber auch bereit sein, die Edelmetalle relativ lange zu halten. Es ist daher ratsam, nur Mittel einzusetzen, auf die man mittelfristig auch verzichten kann.