Dachfonds
Als Dach Fonds bezeichnet man eine spezielle Form von Investmentfonds. Charakteristisch für Dach Fonds ist, dass diese nicht direkt in einzelne Titel einer oder mehrerer Assetklassen investieren, sondern sich am Finanzmarkt über den Erwerb von Anteilen an anderen Fonds engagieren. Dieses Prinzip ermöglicht eine breite Streuung des Kapitals über verschiedene Branchen, Länder oder Themen und stellt (ein entsprechend erfolgreiches Fondsmanagement vorausgesetzt) sicher, dass die Investoren stets nur in die leistungsfähigsten Fonds investiert sind und eine optimale Rendite erzielen.
Das Konzept der Dach Fonds wird von vielen Experten deshalb kritisch betrachtet, weil durch das Investieren in Fonds teilweise eine zu große Streuung erreicht wird. Außerdem kann es durch die Investition in Fonds dazu kommen, dass im Dachfonds mehrere unterschiedliche Fonds mit ähnlichen Portfolio Strukturen oder denselben Titeln enthalten sind. In vielen Fällen besteht außerdem ein Interessenskonflikt, wenn ein Dach Fonds von einer Fondsgesellschaft begeben wird, die auch viele unterschiedliche Einzelfonds anbietet. Hier besteht die Gefahr, dass die Gesellschaft überwiegend in eigene Produkte investiert und der Kundennutzen in den Hintergrund tritt.
Der größte Nachteil der Dach Fonds ist die doppelte Kostenbelastung. Zum einen fallen auf der Ebene der im Dach Fonds enthaltenen Einzelfonds Verwaltungskosten an und zum anderen müssen auch die Kosten auf der Ebene des Dach Fonds vom Anleger getragen werden. Vor diesem Hintergrund und vor dem Hintergrund der massiven Überdiversifikation vieler Dach Fonds verwundert es auch nicht, dass viele Dach Fonds hinter den Performance Erwartungen der Anleger zurückbleiben. In der Regel schneiden Dach Fonds nämlich deutlich schlechter ab als Einzelfonds.