Geldanlage Ratgeber

Investmentfonds

Investmentfonds bieten für private und institutionelle Investoren eine komfortable Möglichkeit, sich an Finanzmärkten zu engagieren, ohne sich mit der Auswahl von einzelnen Titeln befassen zu müssen. Diese Aufgabe übernimmt das sogenannte Fondsmanagement, dem die Anleger durch den Erwerb von Anteilen am Investmentfonds Geld zur Verwaltung zur Verfügung stellen. Rechtlich werden Investmentfonds als sogenanntes Sondervermögen organisiert und von Fondsgesellschaften oder Kapitalanlagegesellschaften verwaltet. Diese Gesellschaften werden streng reguliert und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) überwacht.

Es gibt sowohl aktiv als auch passiv gemanagte Fonds. Während bei aktiven Fonds durch die individuelle Auswahl der Einzeltitel für das Gesamtportfolio eine hohe Gestaltungsfreiheit für das Fondsmanagement im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten besteht, werden bei sogenannten passiven Fonds ausschließlich bestehende Indizes bestmöglich nachgebildet. Außerdem unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen Fonds, wobei Investmentfonds üblicherweise als offene Fonds aufgelegt werden. Geschlossene Fonds sind meistens stille Beteiligungen an einer Gesellschaft und stellen daher auch kein Sondervermögen i.S.v. Investmentfonds dar, sondern jedenfalls eine unternehmerische Beteiligung.

Wer in einen Investmentfonds investieren möchte, kann dieses in der Regel direkt über die Fondsgesellschaft tun oder aber Anteile über jede beliebige Bank zeichnen. Hierbei fallen allerdings Kosten an, die in vielen Fällen bis zu sechs Prozent des Kaufbetrages ausmachen können (sogenannter Ausgabeaufschlag). Wer einen Investmentfonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben will, wählt daher meist den Weg über einen Fondsdiscounter oder eine Direktbank, wo teilweise deutliche Rabatte ermöglicht werden.

Als laufende Kosten fallen bei den meisten Fonds - abgesehen von eventuellen bankabhängigen Depotkosten - nur die laufenden Verwaltungsgebühren an. Bei einigen Anbietern wird aber auch eine Performance Fee berechnet.