Geldanlage Ratgeber

Rentenversicherung

In den letzten Jahren hat der Staat sämtliche sozialen Sicherungssysteme immer weiter heruntergefahren. Besonders die Absicherung bei Berufsunfähigkeit und die gesetzliche Rente haben dabei besonders starke Einschnitte verkraften müssen. Und besonders bei der Rente scheint das Ende dieses Einsparwahnsinns noch lange nicht erreicht, denn die demographische Entwicklung Deutschland spricht eine ganz klare Sprache: Ab dem Jahr 2040 wird auf jeden Arbeitnehmer in Deutschland ein Rentner kommen - ein Verhältnis, dass bei der umlagefinanzierten Rentenversicherung zwangsläufig zu Problemen führen muss. Ab diesem Zeitpunkt wird es also so sein, dass jeder Rentner nur noch das bekommen kann, was im Durchschnitt von einem Arbeitnehmer in die Rentenkasse eingezahlt wird - dies wird jedoch kaum zum Leben reichen.

Grundsätzlich gibt es also heute keinen Weg mehr vorbei an einer ausreichenden, privaten Altersvorsorge. Neben Lebensversicherungen, die jedoch nicht für jede Situation die passende Wahl sind, sind es dabei vor allen Dingen die privaten Rentenversicherungen, die den Menschen die Möglichkeit geben, eine zusätzliche Rente anzusparen.

Welche Rentenversicherungen gibt es?
Nun, grundsätzlich gibt es viele verschiedene Arten von Rentenversicherungen, die jedoch nach neuester Gesetzgebung in drei Schichten unterteilt werden.

Schicht 1: Zu dieser Schicht zählen neben der gesetzlichen Rentenversicherung auch die so genannte Basisrente, auch als Rürup-Rentenversicherung bezeichnet
Schicht 2: In dieser Schicht findet man die betriebliche Altersvorsorge und die so genannte Riester Rentenversicherung
Schicht 3: Hier finden sich sämtliche privaten Rentenversicherungen, die nicht staatlich gefördert werden

Aufgrund der massiven, staatlichen Förderungen haben sich besonders die Versicherungslösungen der Schichten 1 und 2 zu wahren Kassenschlagern der Versicherungswirtschaft entwickelt. Bei der Rürup Rente ist es z.B. möglich, den größten Teil der gezahlten Beiträge, unabhängig von dem Limit bei den Vorsorgeaufwendungen, steuerlich abzusetzen. Auf diese Weise generiert der Versicherungsnehmer einen Steuervorteil, der die Nettoaufwendungen deutlich verkleinert. Aber auch die Riester Rente oder die betriebliche Altersversorgung sind wichtige Bestandteile des privaten Vorsorgemixes. Während die Riester Rente dabei besonders für Menschen mit kleinem bis mittleren Einkommen und für kinderreiche Familien geeignet ist, empfiehlt sich der Abschluss einer betrieblichen Altersversorgung vor allen Dingen für all jene Menschen, die in den Steuerklassen I und V eingegliedert sind und demnach eine sehr hohe Steuerbelastung haben. Bei diesem Produkt werden die Beiträge zu der Versicherung nämlich aus dem Bruttoeinkommen des Arbeitnehmers belastet, wobei sich eine Ersparnis bei den Steuern und den Sozialversicherungsbeiträgen ergibt. Nach dem Betriebsrentengesetz ist seit einigen Jahren zudem jeder Arbeitgeber verpflichtet, seinen Mitarbeitern den Abschluss einer betrieblichen Altersvorsorge, meist einer Pensionskasse oder einer Direktversicherung, anzubieten.